Die Macht der Priorität

Die Macht der Priorität

Bei deiner Priorität geht es erstmal darum, echt und ehrlich mit dir selbst zu sein. Du musst dich vor überhaupt niemandem rechtfertigen. Beim ersten Schritt geht es darum herauszufinden, was das wichtigste für dich ist. Für dein Leben. Was möchtest du erreichen? Wo möchtest du hin? Wie willst du leben? Werde SEHR klar in deiner Vision. Und schließlich: Mache dies zu deiner Priorität.

Es braucht nur Sekunden oder Minuten, um sich für deine Priorität zu entscheiden. Das bedeutet nun aber nicht, dass du deine Meinung nicht mehr ändern kannst. Natürlich kannst du das! Vielleicht möchtest du irgendwann eine neue Richtung für dein Ziel einschlagen, eine andere Strategie ausprobieren, erforschen, spielen. Aber zu wissen WAS deine Priorität ist, ist von absoluter Wichtigkeit.

Priorität bedeutet nicht: NUR DAS UND SONST NICHTS.
Priorität ist nichts Absolutes!
In deinem Herzen kennst du bereits die Richtung...

In meinen Coachings mit so wunderbaren Frauen höre und spüre ich sehr oft, dass sie sich nicht selbst priorisieren. Sie fokussieren sich auf andere, darauf, andere glücklich zu machen, deren Wünsche zu erfüllen, weil... naja, so wurden die meisten eben erzogen. "Sei ruhig, sei nett, sei lieb, sei freundlich, sei so wie ich dich haben möchte!" Wir wurden dahingehend erzogen, unsere Gefühle zu unterdrücken und nicht so, wie wir uns eigentlich ausdrücken wollten. Uns wurde gesagt, dass die anderen eben zuerst kommen, weil diese Art zu sein "nett sein" bedeutet.

Ich persönlich war (und bin es leider häufig immer noch) ein großer people pleaser. In meiner Familie, in meinem Freundeskreis, und besonders in meinen Liebesbeziehungen. Ich wollte ALLE ANDEREN glücklich machen, ich wollte lieb und nett sein, ich wollte, dass mich andere genau so sehen.

Dabei habe ich mich völlig selbst verloren... Denn dann gab es Zeiten, in denen mein Gegenüber NICHT glücklich mit mir und meinem Tun war und so verlor ich deren "Liebe". Und genau das war meine größte Angst. Die Liebe der anderen zu verlieren. Weil ich nicht genug Liebe für mich selbst hatte. Und so suchte ich sie im Außen.

Was wäre passiert, wenn ich stattdessen mich selbst an erste Stelle gesetzt hätte, mich als meine oberste Priorität angesehen hätte? Hm, wahrscheinlich hätte ich es einigen Menschen nicht so angenehm gemacht, sie verärgert, manche hätten mich verlassen, mich nicht mehr geliebt (aber mal ehrlich: was für eine Art Liebe wäre das gewesen?!)... 

...UND ich hätte Menschen in mein Leben gezogen, die sooo viel besser zu mir passen! Denn wenn ich mich selbst wertschätze und mich an erste Stelle setze, wenn ich mich selbst liebe, akzeptiere und auch meine Wünsche, Bedürfnisse, mein Wohlergehen auf allen Ebenen, dann reflektiere ich das automatisch nach außen und die, die auf einer anderen, niedrigeren Frequenz schwingen würden gar nicht in "meine Welt" kommen. Nachdem dies gesagt ist: ich verurteile weder mich noch andere. Wir sind alle Menschen (natürlich, es gibt Ausnahmen, haha...) und wir sind hier, um dies zu lernen! Oder? Wir haben unser OK gegeben, bevor wir auf diesen Planeten gekommen sind. 

Ein großer Teil meiner Selbstliebe-Coachings mit Frauen besteht darin, dass sie sich wieder zu ihrer obersten Priorität machen. Sie wieder zu erinnern, wie wertvoll und würdig sie sind sich selbst an erste Stelle zu setzen. Ihre Kinder in diesem Lebensstil großzuziehen. Viel zu lange steckten wir fest in dem Glaubenssystem, anderen zu gefallen und es jedem recht zu machen (besonders wir Frauen).

"Die anderen zuerst". Echt jetzt? Schau dir mal das Notfallprogramm im Flugzeug an: du musst dich zuerst um dich selbst kümmern, vor jedem anderen, sogar vor deinen Kindern! Denn wie willst du anderen dienlich sein, wenn es dir selbst nicht gut geht?

Wir sind alle verbunden. Wenn du dich um dich selbst kümmerst - kümmerst du dich auch um alle anderen.

Du bist die Wegbereiterin für ein strahlenderes, glücklicheres und erfüllteres Leben! Du wirst nicht vollkommen glücklich sein, wenn du nur für andere lebst. Du weißt das bereits. Aber danach zu leben und das zu verkörpern ist nicht so leicht, stimmt's?

Wenn du dich das sagen hörst: "Aber ich hab kein Geld oder keine Zeit, um in mich selbst zu investieren, um mich besser zu fühlen, um mir Essen zu kaufen, das mich wirklich nährt, um zu einer Behandlung zu gehen, welche absolut fantastisch für meinen Körper wäre, um in ein Programm zu investieren, welches mich auf ein völlig neues Level bringt (Business, mental, emotional, gesundheitlich, was auch immer...." Es spielt gar keine Rolle was es ist, NUR DU SELBST weißt, was das Beste für dich ist)... 

Dann frag dich: "Was will ich WIRKLICH? Wie möchte ich mich fühlen? Und was möchte ich jetzt/diese Woche/diesen Monat/dieses Jahr zu MEINER Priorität machen?"

Zu sagen: "Ich habe keine Zeit / kein Geld, um meinen Träumen nachzugehen" versetzt dich in eine Opfer-Haltung. Ändere das ganz einfach, indem du sagst: "Das ist gerade nicht meine Priorität. Ich habe eine andere Priorität." Spürst du die Kraft die davon ausgeht, nur indem du die Worte änderst?

Wenn du sehr klar darin bist, was du willst, dann kannst du es auch bekommen und erreichen. Absolut. Keine Ausreden dafür! 

Du fängst an, deine Wahrheit zu leben, wenn du dich selbst an erste Stelle setzt, weil du deine Entscheidungen auf der Grundlage deiner Vision triffst.
Glaub an dich!

 

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1 Kommentar

Danke dir für diesen Text,
ich bin gerade dabei meine Prioritäten zu suchen/ finden/ bewusst zu machen.
Das ist gar nicht so schwer, aber die Konsequenz daraus wiegt schwer. Ich lebe mit meinem noch Mann und unseren 3 Kindern im Nestmodell und merke zunehmend, das es für mich nicht das Richtige ist. Das schwierige daran ist, das ich den Eindruck habe, das es den Kindern gut gefällt und das die Konsequenz wäre, das das Haus in dem wir gerade wohnen verkauft werden müsste. Ich würde gerne in eine nahe gelegene Stadt ziehen und im besten Fall alle 3 Kinder mitnehmen. Aber zum einen weiß ich nicht, für wen sie sich entschieden würden und zum anderen befürchte ich es würde schwere Streitereien mit meinem noch Mann bedeuten. Das macht mir Sorge. Dennoch weiß ich sehr genau, wo ich meine Prioritäten habe, aber es gibt mir eben doch das Gefühl egoistisch zu sein.

Eva Vögler

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