Nicht nur wir Erwachsenen sind in dieser hektischen, schnelllebigen, erfolgsorientierten Welt oft gestresst, energielos, fühlen uns nicht wertvoll genug (die Liste kann endlos weiter gehen). Wir vergleichen uns. Wir streben alle das MEHR an. Von allem mehr, um uns besser zu fühlen, um eine innere Leere zu füllen. Nur noch das Außen zählt… wie sehe ich aus? Wie groß ist mein Auto, mein Haus, wie hoch ist mein Gehalt, wer schaut zu mir auf, bin ich besser als andere…. ?
Und dann glauben wir, unsere Kinder merken das nicht? Sie wären noch zu klein um dieses System zu verstehen? Keinesfalls. Kinder sind so feinfühlig, so empfindsam. Selbst ohne Worte wissen sie was los ist. Und sie schauen sich alles von den „Erwachsenen“ ab (die ja schließlich wissen, wie es funktioniert, oder?).
Wir haben unseren Fokus ständig in der Zukunft… und fühlen uns innerlich unruhig und nervös. So soll also unser Leben aussehen? IRGENDWANN ist alles besser. Nur nicht Jetzt.
Zur Ruhe kommen. Innerliche Ruhe und Frieden. Frieden mit uns selbst. Freude und Glücklich sein. Das suchen wir!
Nein, wir können die Welt nicht langsamer drehen lassen. Doch wir können IN UNS langsamer und achtsamer werden (und verändern so automatisch alles um uns herum!)
Rituale. Ein Ritual kann so vieles sein. Wir können ein Ritual aus fast allem machen! Es kann uns helfen uns zu zentrieren, ruhiger zu werden, im Moment zu bleiben. Im einzigen Moment der Wahrheit, im Jetzt. Es gibt z.B. Vollmond-Rituale (eine Zeit des Loslassens) und Neumondrituale (eine Zeit für das Säen neuer Samen, neuer Intentionen, Wünsche). Es gibt SelfCare-Rituale (Zeit für dich selbst, um dir etwas Gutes zu tun). Es gibt Rituale nur für dich selbst oder Rituale mit anderen. Es ist einfach etwas Besonderes. Nichts, was so nebenbei gemacht wird… sondern ganz bewusst. So etwas lässt uns entschleunigen und ist wirklich etwas Magisches.
Für Kinder spielt Magie noch eine viel wichtigere Rolle. Sie haben noch mehr die Fähigkeit zu Glauben und zu Staunen und Dinge zu sehen, die für unser Auge nicht (mehr) sichtbar ist. Sie sind noch so viel mehr verbunden, mit sich selbst und der Quelle.
Und wir Erwachsenen wollen ihnen jeden Tag zeigen, wie die „Realität“ aussieht.
Es sollte doch genau umgekehrt sein, oder? Wir werden immer ernster und „steifer“, wir verlernen das Spielen und Freisein, das Ausgelassen sein!
Als ich die Bördie-Karten gestaltet habe, war mir noch nicht bewusst, welchen Einfluss diese kleinen Vögel haben werden. Nebenbei bemerkt, sie sind nicht nur für Kinder :)
Ich bekomme sehr viele Nachrichten, wie viele strahlende Kinderaugen die Bördies auslösen und dass es bei so vielen zu einem Ritual geworden ist z.B. vor der Schule oder dem Kindergarten eine Karte zu ziehen und diese auch mitzunehmen. Oder dass vor dem Schlafengehen eine Karte gezogen werden muss ;) (auf Aufforderung der Kinder) Einfach weil es ihnen so gut tut! Und dies ist gar nichts Kompliziertes. Ein Ritual muss nicht kompliziert sein. Es müssen keine Kerzen, Räucherstäbchen angezündet oder Zaubersprüche aufgesagt werden, noch gibt es einen richtigen oder falschen Zeitpunkt dafür. Hört auf die Kinder… die wissen das ganz intuitiv.
In einer Nachricht wurde mir z.B. mitgeteilt, dass die Tochter die Bördies sogar mit ins Bett nimmt und diese auch bei Übernachtungen bei Freunden nicht fehlen dürfen. Das berührt mich jedes Mal sehr.
Wenn wir eine bewusstere Welt erschaffen wollen, brauchen wir bewusste Menschen. Wenn wir älter sind, ist es schwieriger (nicht unmöglich!) alte Glaubenssätze wie „Ich bin nicht gut genug“, „andere sind eh besser“, „ich bin nicht wertvoll“, „ich bin hässlich“, „keiner mag mich“, „ich bin immer allein“, loszulassen.
Lasst uns das doch verhindern, „kaputte“ Erwachsene zu kreieren und stattdessen selbstsichere, starke, liebevolle Kinder in diese Welt zu schicken. Sie sind unsere Zukunft. Mit kleinen Ritualen kann das schon beginnen!
Wikipedia sagt:
"Ein Ritual ist eine nach vorgegebenen Regeln ablaufende, meist formelle und oft feierlich-festliche Handlung mit hohem Symbolgehalt. Sie wird häufig von bestimmten Wortformeln und festgelegten Gesten begleitet und kann religiöser oder weltlicher Art sein.“
Für mich ist es nicht unbedingt wichtig, bestimmten Regeln zu folgen, besonders, wenn es sich nicht stimmig und richtig anfühlt. Das entscheidet jeder für sich selbst. Aber den Symbolgehalt finde ich so schön daran! Es symbolisiert etwas.
Ein Symbol für unsere eigene Wertschätzung. Denn wir tun es FÜR UNS SELBST. Weil wir es uns wert sind. Weil uns unser Wohlbefinden wichtig ist.
Ob es ein Ritual wird abends eine Geschichte vorzulesen, eine Karte zu ziehen oder sich abends gegenseitig zu erzählen was an diesem Tag besonders schön war und wofür man dankbar ist, spielt keine Rolle. Fühlt euch ganz frei und spürt, was euch gut tut!
Habt ihr ein besonderes Ritual? Für euch selbst, eure Kinder, eure Enkel, eure Nichten und Neffen? Schreibt mir gerne eine Nachricht, ich freue mich über jede Einzelne!
Habt eine wunderbare Zeit…
Alles Liebe, Melina
1 Kommentar
Liebe Melina
Danke für deinen Beitrag. Wenn ich diese Worte lese, bin ich ganz motiviert, solch ein Ritual ENDLICH mit unserem Sohn einzuführen. Worauf warte ich noch?? (Ausser auf die Bördie-Karten, die ich gleich bestellen werde;-)) Herzlich, Janine